Über Live-Stream (WLB-Youtubeseite) übertragene Programmpunkte: Sonntag: Programmpunkte im Zeitraum 13.00-20.00 Uhr Die Links finden Sie am Veranstaltungstag an dieser Stelle sowie auf der Home-Seite
Man spricht so leicht von Weltliteratur, doch wer bestimmt, was dazu gehört, und um welche Welt handelt es sich? Wer entscheidet, was verlegt und was aus welchen Sprachen übersetzt wird? Und vor allem, was nicht? Welche Rolle spielen Autor:innen, Verleger:innen, Agent:innen, Übersetzer:innen und Leser:innen? Spiegelt der Kanon der Weltliteratur nicht vor allem die hegemoniale Aufteilung einer Welt wider, in der nur das übersetzt und rezipiert wird, was ihr Bild bestätigt, während es die vielen Literaturen der Welt immer aufs Neue zu entdecken gilt? Mit: Larissa Bender, Anita Djafari und Nicole Witt. Moderation: Nora Bierich
Der 2004 erstmals ausgelobte Preis des Verbands deutschsprachiger Übersetzer:innen literarischer und wissenschaftlicher Werke (VdÜ) wird an übersetzerfreundliche Verlagsmenschen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verliehen – 2021 an die Literaturvermittlerin und Kämpferin für größere Diversität in der deutschen Literaturszene Anita Djafari. Die Laudatio hält der frisch gekürte 2. Vorsitzende des VdÜ Ingo Herzke. Die undotierte Auszeichnung in Form eines Kunstwerks wird Anita Djafari in Anwesenheit der Juroren (Christiane Buchner, Frank Heibert, Eva Profousová) von dem Künstler Konstantin Déry persönlich überreicht.
Sind besonders kurze Texte besonders leicht zu gestalten? In einer offenen Werkstatt werden gemeinsam Haiku geschrieben, übersetzt und in allen Sprachen nachgebildet, die in der Gruppe vertreten sind. Anschließend werden die Gedichte als Kaltnadelradierung gestaltet und gedruckt. Leitung: Natsuyo Koizumi und Karla Reimert Montasser
Für Anne Birkenhauer ist Übersetzen Kunst und Lebensform, eine Art, in der Welt zu sein. Seit Jahrzehnten lebt sie in Jerusalem und übersetzt die Werke von David Grossman, Dan Pagis, Jehuda Amichai und vielen anderen israelischen Autor:innen ins Deutsche. Wie hat die jüdische Lese- und Lernkultur ihr Leben, ihr Selbst- und Übersetzungsverständnis geprägt? Welche besonderen Widerstände begegnen der Übersetzerin zwischen den unterschiedlichen Gravitationsfeldern des Hebräischen und des Deutschen? Wie findet sie den Ton? Ein Porträt. Mit: Anne Birkenhauer. Moderation: Marie Luise Knott
Literatur lesen heißt oft: übersetzte Literatur lesen. Dem einem gefällt die Übersetzung – dem anderen weniger. Doch woran liegt das? Gibt es Argumente oder ist es Geschmackssache? Wie erkennt man die spezielle Kunst der Übersetzung, wie beurteilt man sie, wenn man das Original nicht vorliegen hat oder nicht versteht? Expert:innen aus unterschiedlichen Literaturbereichen sprechen über mögliche Kriterien und wenden diese anschließend auf „Überraschungstexte“ an: Ein Slam, bei dem alle gewinnen. Mit: Albrecht Buschmann, Sieglinde Geisel, Maria-Christina Piwowarski und Olga Radetzkaja. Moderation: Frank Heibert
Die bedeutende ungarische Lyrikerin und Übersetzerin Ágnes Nemes Nagy hat die Isoliertheit des Ungarischen oft als dessen „weltliterarischen Tod“ bezeichnet. In einem kollektiven Lyriklabor treffen sich Dichter:innen, Übersetzer:innen und Klangkünstler:innen, um Nagys bildgewaltige Gedichte neu ins Deutsche zu übertragen und in Wort und Klang erlebbar zu machen. Zum Abschluss setzen die Teilnehmer:innen in einer vielstimmigen Performance ihren kollaborativen Übersetzungsprozess in Szene. Mit: Christian Filips, Orsolya Kalász, Christina Kunze, andyvazul, Ute Wasserman, Eva Zador. Projektleitung: Orsolya Kalász
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